Pressemitteilung -
Ausstellungseröffnung im Museum Barberini – Impressionismus in Russland. Aufbruch zur Avantgarde
Dieses Wochenende wird die neue Ausstellung im Museum Barberini eröffnet. Bis 9. Januar 2022 haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, in das Werk der russischen Impressionisten einzutauchen.
Paris war vor 1900 der Anziehungspunkt für russische Künstler. Hier begegneten sie den Werken von Claude Monet und Auguste Renoir und ließen sich von den Themen und der Malweise der französischen Impressionisten anregen. Zurück in Russland malten sie en plein air und spürten der Flüchtigkeit des Moments in Portraits der Szenen des russischen Alltags nach. Auch Maler, die später die russische Avantgarde bildeten, entwickelten aus dem impressionistischen Studium des Lichts ihre neue Kunst. Die Ausstellung im Museum Barberini widmet sich der bislang kaum erforschten Rezeption französischer Lichtmalerei in Russland. Sie zeigt anhand von rund 80 Werken die Internationalität der Bildsprache um 1900 und integriert die russischen Künstler der damaligen Zeit – von Ilja Repin bis Kasimir Malewitsch – in das Projekt der künstlerischen Moderne.
Das vom Impressionismus inspirierte Malen unter freiem Himmel veränderte die russische Kunst und machte das Thema Landschaft populär. Repin, Wassili Polenow und ihre Schüler Korowin und Serow erkundeten die Natur um Moskau und reisten in die Weiten des Nordens. Das Malen en plein air und ein skizzenhafter Stil führten die Künstler an Motive einer Lebensfreude heran, die sich von den existentiellen Themen der russischen Kunst lossagte. Das sich wandelnde Sonnenlicht ließ alles leicht und zukunftsoptimistisch erscheinen. In Portraits und Familienbildern verknüpften die russischen Künstler dabei Unmittelbarkeit mit psychologischer Deutung zu einer eigenen Spielart des Impressionismus. Fragen der nationalen Identität spielten dabei ebenso eine Rolle wie das Verhältnis zur realistischen Tradition innerhalb der Malerei.
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